Barrierefrei im Alltag
Gemeinwohl und Inklusion
(04.11.2025) Ein hoher Bürgersteig, ein kontrastarmes Schild oder schwer verständliche Sätze: Täglich begegnen uns unterschiedlichste Hürden, die den Alltag erschweren können. Umso wichtiger ist es, diese Barrieren abzubauen. Durch die GlücksSpirale konnten einige gemeinwohlorientierte Projekte zur Stärkung der Barrierefreiheit und Inklusion realisiert werden. Denn: Rund 28 Prozent der Einnahmen kommen dem Sport, dem Denkmalschutz, der evangelischen Landeskirche und sozialen Projekte zugute.
Barrierefreiheit und Inklusion bedeutet, dass alle Menschen – ob mit oder ohne Behinderung, ob jung oder alt, ob klein oder groß gleichermaßen am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Es geht um Selbstbestimmung, um Zugang, um Sichtbarkeit – und vor allem darum, niemanden aufgrund individueller Voraussetzungen auszuschließen.
Barrierefreiheit ist dabei die grundlegende Voraussetzung für Inklusion. Und sie reicht weit über bauliche Maßnahmen hinaus. Eine rollstuhlgerechte Rampe ist ein Anfang, aber Barrierefreiheit umfasst ebenso digitale Zugänge, verständliche Sprache, nutzbare Technik und soziale Offenheit. Häufig sind es gerade die unauffälligen Hürden, die Teilhabe verhindern.
Projekte, die sich inhaltlich mit diesen wichtigen gesellschaftlichen Themen befassen, können durch die GlücksSpirale realisiert werden. Denn: Jährlich fördert sie viele wertvolle Projekte, die der Gesellschaft zugutekommen. Neben der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und der evangelischen Landeskirche, ist die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege einer der landesweiten Destinatäre, die regelmäßig Fördermittel für Projekte und Initiativen erhalten.
Umgestaltung von Wegen
Unebene Wege, schmale Passagen oder fehlende Orientierungshilfen können gerade für Menschen mit Behinderungen oder Mobilitätseinschränkungen erhebliche Hürden darstellen. In der Wohnstätte „Haus an der Trebel“ in Grimmen vom Pommerschen Diakonieverein e. V. in Greifswald, die Menschen mit Behinderungen ein Zuhause bieten, wurde mit Fördermitteln der GlücksSpirale der Rundweg in der Außenanlage erneuert und barrierefrei gestaltet. Der neue Rundweg ermöglicht es nun allen Bewohnenden – auch mit Rollstuhl oder Rollator – die Natur rund um ihr Zuhause eigenständig zu erleben und sich sicher zu bewegen.
Gemeinsam Gärtnern
Für alle leidenschaftlichen Gartenfans ist das Projekt „Inklusives Gärtnern“ in der Region Rostock des Caritasverbandes im Norden eine barrierefreie Anlaufstelle, die durch Fördermittel der GlücksSpirale unterstützt wurde. Hier treffen Menschen mit und ohne Behinderung aufeinander, um gemeinsam einen Garten zu gestalten und zu pflegen. Was zunächst nach einem Freizeitprojekt klingt, entfaltet in der Praxis eine beeindruckende soziale Wirkung. Beim gemeinsamen Säen, Jäten, Gießen und Ernten entstehen Begegnungen auf Augenhöhe.
Die Teilnehmenden bringen dabei unterschiedlichste Fähigkeiten ein, lernen voneinander und erleben, wie bereichernd Vielfalt ist. Ganz nebenbei fördert das Projekt auch Bewegung, Sinneserfahrung und ein stärkeres Bewusstsein für Natur und Umwelt – alles in einem barrierefreien Rahmen, der Rücksicht auf unterschiedliche körperliche Voraussetzungen nimmt. Hochbeete, breite Wege und flexible Arbeitsbereiche machen das Gärtnern für alle zugänglich.
Digitale Hürden überwinden
In einem inklusiven Projekt des Michaelshofs in Rostock kamen Fördermittel der GlücksSpirale für die Einrichtung eines Computerkabinetts zugute, welches barrierefreie, digitale Bildungsangebote schafft. Im Fokus des Projektes stehen die selbstbestimmte Nutzung digitaler Angebote und die Förderung technischer Fähigkeiten – sei es der Umgang mit Office-Anwendungen, das Zurechtfinden im Internet oder die sichere Nutzung von Sozialen Medien. Digitale Barrierefreiheit ist dabei nicht allein die Frage der Technik, sondern vor allem der Haltung und des Einbezugs der Menschen, um die es geht.