
DSD fördert Rittergut und Schloss
GlücksSpirale unterstützt Denkmale
(19.08.2025) Wer GlücksSpirale spielt, tut Gutes für Sport, Denkmalschutz, die evangelische Landeskirche und soziale Projekte. Rund 28 Prozent der Einnahmen werden für gemeinnützige Zwecke eingesetzt. Zwei Denkmale, die von der Förderung profitierten, sind das Rittergut in Groß Vielen und das Schloss Johannstorf bei Dassow.
Gemeinnütziges Engagement wird bei der GlücksSpirale großgeschrieben. Die GlücksSpirale fördert jährlich viele wertvolle Projekte, die der Gesellschaft zugutekommen. Neben der Freien Wohlfahrtspflege und dem Deutschen Olympischen Sportbund ist die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) einer der landesweiten Destinatäre, die regelmäßig Fördermittel für Gemeinwohlprojekte erhalten. Seit 1985 setzt sich die DSD, als größte private Initiative für Denkmalpflege in Deutschland, für die Rettung bedrohter Baudenkmale ein. Über Erträge der GlücksSpirale unterstützt LOTTO Mecklenburg-Vorpommern die Arbeit der Stiftung bereits seit mehr als 30 Jahren.
Schloss Johannstorf
Einigen vermutlich aus dem preisgekrönten Film "Das weiße Band" von Regisseur Michael Haneke bekannt, gilt das Schloss Johannstorf bei Dassow im Landkreis Nordwestmecklenburg als Wahrzeichen und Herzstück der Gemeinde und verzaubert die Besuchenden aus Nah und Fern. Doch ein verheerender Brand im März dieses Jahres sorgte für schwerwiegende Folgen. Am 01. März stand das barocke Herrenhaus lichterloh in Flammen, als die Feuerwehrkräfte eintrafen. Durch den schnellen Einsatz haben wesentliche Teile des Schlosses Johannstorfs Feuer und Löschwasser überstanden. Dennoch ist der Schaden immens: Das gesamte Mansarddach und die Decken im Inneren waren nicht mehr zu retten. Zweckerträge aus der GlücksSpirale unterstützen dabei, eines der bedeutendsten erhaltenen Barockbauten Mecklenburg-Vorpommerns zu sanieren und zu erhalten.
1743 für den Lübecker Domherrn Schack von Buchwald errichtet, gilt das Schloss Johannstorf als einziges barockes Wasserschloss des Bundeslandes. Der charakteristische norddeutsche Barockbau steht ganz in der Tradition dänisch-holsteinischer Vorbilder. Die Backsteinbauweise und die blockhafte Gebäudekubatur ist dabei maßgebend, ähnlich wie die Zweigeschossigkeit über einem souterrainartigen Kellergeschoss, die betonte Mittelachse zwischen den angeordneten Fenstern sowie das üppige Mansarddach. Das Herrenhaus liegt dabei malerisch auf einer Insel, die von einem rechteckig umlaufenden Wassergraben betont wird. Abgerundet wird die Anlage durch den weitläufigen einst barocken Park und dem nach Westen vorgelagerten Torhaus mit zwei flankierenden Wirtschaftsgebäuden.

Rittergut Groß Vielen
Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, zwischen Tollensesee und Müritz-Nationalpark, liegt ein beeindruckendes Erbe des 17. Jahrhunderts: das Rittergut in Groß Vielen. Im Jahr 1703 errichtet, erlebte das Rittergut nach dem Bau des Torhauses um 1740 zwei bauhistorische Höhepunkte. Von 1770 bis 1800 entstanden zahlreiche Komplexe mit engen architektonischen Verbindungen von Torhaus, Kirche und Gutshaus. Hundert Jahre später, um 1900, übernahm die Familie Wenck das Gut und stellte es unter den Reformgedanken. Die Familie beauftragte den aufstrebenden Architekten Paul Korff, der hier seine erste große Gutsanlage plante und eine zukunftsweisende Zusammenführung von Neobarock und Jugendstil schuf.
Doch die Zeit hinterlässt Spuren: Die Fassade mit bauhistorischer Substanz im Giebelfeld ist gefährdet. Das stuckierte Wappen sowie weitere ornamentale Ordnungselemente, die sich an der Fassade befinden, sind dabei, sich aufzulösen. Um dies zu verhindern, werden Zweckerträge der GlücksSpirale für die Restaurierung des historischen Putzbestandes des Mittelrisalits am Rittergut zur Verfügung gestellt.
Weitere Informationen zu den Projekten der DSD erhalten Sie unter www.denkmalschutz.de.
Bilder: Der Brand im März hatte verheerende Auswirkungen auf das Dach des Schlosses Johannstorf. © Heiko Preller | Das Rittergut Groß Vielen wurde 1703 errichtet. © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Siebert