
Gewappnet für den Ernstfall
LOTTO Mecklenburg-Vorpommern unterstützt soziale Projekte
(01.08.2023) Wer GlücksSpirale spielt, tut Gutes für den Sport, Denkmalschutz, die evangelische Landeskirche und soziale Projekte. Rund 28 Prozent der Einnahmen werden für gute Zwecke eingesetzt. Ein Projekt, das davon profitierte, ist der "Crashkurs Bevölkerungsschutz" des DRK-Kreisverbandes Ostvorpommern-Greifswald e.V.
Das Hochwasser in Ahrweiler, eine drohende Energieknappheit oder das Erdbeben in der Türkei und Syrien – Katastrophen sind für die Bevölkerung allgegenwärtig. Der Wunsch, sich auf den Ernstfall vorzubereiten, ist groß. "Dieses Thema beschäftigt im Moment viele Menschen. Daher haben wir uns entschlossen, einen Crashkurs anzubieten, bei dem Interessierte aus der Bevölkerung für mögliche Katastrophenszenarien fit gemacht werden", erklärt Martin Rudolph – Kreisbereitschaftsleiter des DRK-Kreisverbandes Ostvorpommern-Greifswald, der das Projekt federführend betreute. "Mit unserem Kurs sollten Interessierte eine Idee davon erhalten, was in solchen Situationen bedacht werden muss, wie man sich und seine Liebsten schützen kann", berichtet Franziska Krause, Sprecherin des Kreisverbandes. "Und natürlich wollten wir auch motivieren, sich eventuell dem Deutschen Roten Kreuz anzuschließen, da unsere ehrenamtliche Bereitschaft im Katastrophenfall ausrückt." Die 30 Plätze für Ende April in Greifswald-Wieck waren schnell belegt. Es musste eine Warteliste geführt werden. Der jüngste Teilnehmer zählte 19 Jahre, der älteste 67. Sie kamen aus dem gesamten Kreis – von Greifswald bis Uecker-Randow sowie aus Vorpommern-Rügen. Dank der GlücksSpirale konnte die Ausbildung kostenlos angeboten werden.
Der Kreisbereitschaftsleiter, drei Ausbilder und zwei Helfer schulten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den drei Bereichen Sanitätsdienst, Betreuung sowie Logistik und Technik. Die zwei Tage hatten es in sich: Hygieneschulung, Erste Hilfe in Form von Reanimation und der Umgang mit dem Defibrillator, der Aufbau von Zelten für eine Notunterkunft oder medizinische Versorgung, Grundlagen des Betreuungsdienstes, der Umgang mit Digitalfunk, Interessantes zum Kraftfahrwesen, Einsatztaktik oder der technische Umgang mit Einsatzgeräten standen auf dem umfangreichen Lehrplan. "Vielfach Themen, die jemand ohne ehrenamtlichen oder beruflichen Bezug auf den ersten Blick nicht unbedingt für den Ernstfall auf dem Radar hat", weiß Martin Rudolph. Doch nicht nur fachlich konnten die Teilnehmer die Arbeit des Roten Kreuzes erleben, sondern auch, dass das DRK eine starke Gemeinschaft ist. Der erste Ausbildungstag endete mit einem gemütlichen Grillabend und einer Bootstour.
Im Herbst 2023 plant der DRK-Kreisverband Nordwestmecklenburg ebenfalls die Durchführung des Crashkurses. Die Ausschreibung hat noch nicht begonnen. "Da die Nachfrage so groß war, werden auch wir Ende 2023 noch einmal die Köpfe zusammenstecken und über eine mögliche Wiederholung sprechen", blickt Franziska Krause in die Zukunft. "Die Teilnehmer haben zurückgemeldet, dass die Inhalte sehr spannend und kurzweilig waren. Besonders gut wurden die praktischen Inhalte, wie der Umgang mit der Netzersatzanlage oder der Umgang mit den Funkgeräten genannt", resümiert Martin Rudolph.
Der Bevölkerungsschutz ist eine zusammenfassende Bezeichnung für alle Einrichtungen und Maßnahmen, die der Gefahrenabwehr und Hilfe zum Schutz der Zivilbevölkerung im Krisen- oder Katastrophenfall dienen. Die 160.000 ehrenamtlichen Helfer der Bereitschaften des Deutschen Roten Kreuzes sind auf alle Arten von Notfälle und Einsätze vorbereitet. Sie tragen ihren Teil zum reibungslosen Ablauf der geschlossenen DRK-Hilfekette aus Beratung, Vorsorge, Rettung, Betreuung, Pflege und Nachsorge für die Menschen in Deutschland bei.
Bild: DRK-Team, Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Ausbildung. © Miriam Petschler