Wiedereröffnung des Staatlichen Museums Schwerin
Kunstsammlung
(05.11.2025) Nach vier Jahren intensiver Sanierungsarbeiten öffnete das Staatliche Museum Schwerin am 30. Oktober wieder seine Türen. Die beeindruckende Kunstsammlung erstrahlt in neuem Glanz – und als besonderes Geschenk gibt es vier Jahre lang freien Eintritt für alle Besuchenden.
Seit 2024 zählt das Residenzensemble Schwerin zum UNESCO-Welterbe – mit dem berühmten Schloss und zahlreichen weiteren Gebäuden, darunter das Staatliche Museum Schwerin. Nach umfassender Modernisierung erstrahlt es nun in neuem Glanz – mehr Raum für Kunst, ein zeitgemäßes Ambiente und eine attraktive Neupräsentation. Das Museum lädt zu einer spannenden Reise durch die Kunst in historischer Kulisse ein – ein echter Gewinn für die Kulturstadt Schwerin.
Herzogliche Kunstschätze
Das Staatliche Museum Schwerin gehört zu den Staatlichen Schlössern, Gärten und Kunstsammlungen Mecklenburg-Vorpommerns und präsentiert Kunstschätze internationalen Ranges von der Antike bis zur Gegenwart. Der Ursprung seiner Sammlung liegt in den herzoglichen Kunstbeständen Mecklenburgs. Im Mittelpunkt der Museumsarbeit stehen das Sammeln, Bewahren, Ausstellen und Vermitteln von Kunst sowie die kunstwissenschaftliche Forschung. Das Kernstück bildet eine der bedeutendsten europäischen Sammlungen niederländischer Malerei des Goldenen Zeitalters mit Werken von Rubens, Brueghel, Hals und anderen Meistern. Ergänzt wird die Sammlung durch Werke des französischen Tiermalers Jean-Baptiste Oudry, deutsche Impressionisten, DDR-Kunst von Heisig und Mattheuer sowie Arbeiten von Marcel Duchamp. Seit 2013 gehört auch eine Werksammlung des in Mecklenburg geborenen Künstlers Günther Uecker zum Bestand. Insgesamt umfasst die Sammlung rund 100.000 Werke und bietet ein breites Panorama der Kunstgeschichte.
Umbau und Sanierung
Dank einer großzügigen Spende über 7,5 Millionen Euro sowie Mittel in Höhe von 1,8 Millionen Euro vom Land Mecklenburg-Vorpommern konnte das Staatliche Museum Schwerin umfassend modernisiert und erweitert werden. Seit Oktober 2021 wurden Bereiche für Besuchende neugestaltet und Ausstellungsflächen vergrößert – insbesondere im Erdgeschoss, wo einst Depoträume lagen. Das 1882 nach Plänen von Hermann Willebrand errichtete Gebäude wurde farblich nach dessen Vorstellungen restauriert.
Während der Sanierung waren einige Werke der Schweriner Sammlung auf Reisen: „Lot und seine Töchter“ von Peter Paul Rubens (1577 – 1640) war in Stuttgart zu sehen, Frans Hals’ Knaben („Brustbild eines lachenden Knaben mit Flöte“ und das „Brustbild eines lachenden Knaben mit einem Weinglas“) in London und Amsterdam, und das Nashorn Clara von Jean-Baptiste Oudry (1686 – 1755) warb 2022 in Amsterdam für die Landeshauptstadt Schwerin.
Wiedereröffnung
Am 30. Oktober feierte das Staatliche Museum Schwerin seine Wiedereröffnung – rund 140 Jahre nach seiner ursprünglichen Eröffnung. Als besonderes Geschenk erhalten alle Besuchenden vier Jahre freien Eintritt: Die Dorit & Alexander Otto Stiftung übernimmt die ersten zwei Jahre, das Land Mecklenburg-Vorpommern die folgenden zwei.
Das Publikum kann sich auf einige Neuerungen freuen, so wurde die Abteilung zur Moderne neu konzipiert und gehängt. Die Schau verbindet nun Vergangenes und Gegenwärtiges in der Kunst. Im Obergeschoss werden auch die alten Meister neu präsentiert. Ein Highlight der ersten Ausstellung dort sind drei Leihgaben aus dem Rijksmuseum Amsterdam: Rembrandts „Landschaft mit steinerner Brücke“, „Verleugnung des Heiligen Petrus“ und „Selbstporträt als Apostel Paulus“. Rembrandt van Rijn (1606 – 1669) zählt zu den weltweilt bekanntesten Vertretern des Barocks.
Weitere Werke aus internationalen Museen ergänzen die Schau. Darüber hinaus präsentierten das Kammerorchester ensemble reflektor und das Staatstheater Schwerin ihre Interpretation einzelner Werke. Eine Comedy-Show und eine Lichtinstallation rundeten das Programm ab. Ein gelungener Auftakt, Kunst und Kultur bieten dem Publikum nun ein Gesamterlebnis in einer modernen und eindrucksvollen Kulisse.
Alle Informationen zum Staatlichen Museum Schwerin finden Sie unter www.museum-schwerin.de.
Bild: Zu den bekannten Ausstellungsstücken im Staatlichen Museum Schwerin zählt das Gemälde vom Panzernashorn Clara von Jean-Baptiste Oudry. © TMV / Markus Tiemann
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