all inklusiv Festival mit Sportstars in Rostock
Inklusion fördern!
(27.08.2024) Vom 04. bis zum 08. September wird ein wichtiges Zeichen zur Förderung der Inklusion gesetzt. Das all inklusiv Festival in Rostock ist deutschlandweit das einzige interdisziplinäre Inklusions-Festival und lädt zum dritten Mal in die Hanse- und Universitätsstadt ein. LOTTO Mecklenburg-Vorpommern ist Partner dieser beeindruckenden Veranstaltung.
Rund 15 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen haben eine anerkannte körperliche oder psychische Behinderung, allein in Rostock sind es ungefähr 25.000 Personen. Viele werden auf die Behinderung reduziert und die Thematik wird selten in den Vordergrund gerückt. Genau da setzt der all inklusiv Rostock e. V. an, der vor einigen Jahren von Christian Schenk initiiert wurde. Der Name ist den meisten Sportbegeisterten in Mecklenburg-Vorpommern und womöglich weltweit bekannt. Der gebürtige Rostocker gewann bei den Olympischen Spielen in Seoul 1988 die Goldmedaille und kürte sich zum besten Athleten im Zehnkampf. Mit dem all inklusiv Rostock e. V. verfolgt er das Ziel, durch analoge und digitale Vernetzung in Rostock, Mecklenburg-Vorpommern und in ganz Deutschland eine Allianz der Inklusion aufzubauen. Inklusion soll sicht- und erlebbar sein, indem Begegnungen geschaffen und Barrieren abgebaut werden.
Sport als Brücke der Inklusion
Sport verbindet: Dieser Leitspruch ist nicht bloß eine Floskel, sondern Realität und spielt bei dem fünftägigen Festival die zentrale Rolle. Sportliche Aktivitäten bringen Menschen unabhängig ihrer Fähigkeiten und Hintergründe zusammen. Gemeinsam mit Kultur, Wissenschaft, Bildung und Gesellschaft geht das all inklusive Festival als Vorreiter voran und bietet einen Raum, in dem Menschen mit und ohne Behinderung miteinander agieren können. Es geht darum, gleiche Chancen für alle zu schaffen und die Vielfalt der Gesellschaft als Stärke zu erkennen und zu fördern.
Bewegung, kultureller Austausch und Sportstars
Für den Auftakt am 04. September sorgt gleich ein ganz besonderes Highlight: Die Weitsprung-Legende Bob Beamon kommt nach Rostock. Bei „Go to the 9“ fordert er alle heraus, seinen olympischen Rekord im Weitsprung von 8,90 Metern, den er 1968 in Mexiko-Stadt aufstellte, zu brechen. Natürlich mit einer kleinen Hilfe. Am Abend sind dann alle Interessierten eingeladen, gemeinsam mit Beamon eine Leichtathletik-Session der Paralympischen Sommerspiele 2024 zu verfolgen. Dabei hofft der Weltstar, den ersten neun Meter Sprung eines Menschen zu sehen. Denn: Die Spannung steigt, wenn der deutsche Sportstar und mehrfacher Paralympics-Sieger Markus Rehm diese magische Marke ins Visier nimmt. Ein sportliches Ziel, das die Grenzen des Möglichen neu definieren würde.
Einen Tag später liest Anders Indset im Literaturhaus aus seinem Buch „Wikinger Kodex“ und beleuchtet dabei die skandinavische Leistungskultur im Sport. Am 06. September wird sowohl am Universitätsplatz als auch in Warnemünde und an der Mensa Ulme ein Raum für Begegnungen geschaffen. Hier finden das Fest der Inklusion und die Tage der Regeneration statt, begleitet von verschiedenen Vorträgen und musikalischen Darbietungen. Apropos musikalische Darbietungen: Bob Beamon kann nicht nur weit springen, sondern ist auch ein Virtuose am Schlagzeug. Dies stellt er mit weiteren Musizierenden in der Halle 207 bei einem Jazzabend unter Beweis. Am 07. September setzt sich der inklusive Ansatz mit Workshops und künstlerischen Darbietungen fort, während der 08. September den Abschluss mit zahlreichen sportlichen Aktivitäten wie Rollstuhl-Basketball, Rollstuhl-Rugby und Kubb setzt.
Weitere Informationen zu den Programmpunkten finden Sie unter www.all-inklusiv-rostock.de.
Bild: Beim all inklusiv Festival gehen alle gemeinsam an die Startlinie. © Bert Scharffenberg